Standort

Darmstadt, DE

Leistungen

Generalplanung, Projektmanagement, Architektur, TGA, Laborplanung, Open BIM

Bauherr

Merck KGaA

Fläche

10.639 m² BGF | 48.466 m³ BRI

Projektlaufzeit

Mai 2016 - Mai 2020

Mit dem Performance Research Center (PRC) ist für die Firma Merck KGaA zentral im Werkstandort Darmstadt ein Labor- und Forschungsgebäude mit Labor- und Technikumsflächen für den Business Sektor Electronics, früher Performance Materials entstanden. Der Neubau beherbergt chemische und physikalische Labore, Technikumsflächen, sowie Büro- und Kommunikationsflächen und zugehörige Neben-, Lager- und Technikräume. Das Projekt wurde komplett auf Grundlage des Building Information Modeling (BIM) geplant und realisiert. Nach einer Gesamtprojektlaufzeit von ca. vier Jahren wurde im Mai 2020 das hochmoderne Labor- und Bürogebäude in Betrieb genommen.

 

Das PRC zeigt sich als funktionaler und zukunftsweisender Forschungsbau, der nicht nur moderne Laborflächen, sondern auch eine attraktive Arbeitsumgebung bietet. Die offene und transparente Gestaltung der Flächen stellt die Aufgaben und Tätigkeiten der Nutzer:innen in den Fokus und fördert den Austausch sowie die organisationsübergreifende interaktive Zusammenarbeit der beheimateten Teams über offene Kommunikationswege und eine freundliche, moderne Umgebung.

Der rechteckige Baukörper misst 42,6 m x 27,6 m in der Grundfläche und hat ein Erdgeschoss, fünf Obergeschosse, ein Untergeschoss und eine zweigeschossige Technikzentrale als Dachzentrale. Durch das Zusammenlegen von Flächen mit ähnlichen funktionalen Anforderungen im Gebäude werden strukturelle Synergien geschaffen.

Das Kommunikationskonzept der Merck KGaA, bei dem Laboranten und Wissenschaftler in einer gemeinsamen offenen Bürofläche eng und interaktiv zusammenarbeiten können, wurde in dem Neubau konsequent weiterentwickelt. So wurde etwa bei der Belegung darauf geachtet, dass Einheiten mit hohen Arbeits- und Kommunikationsbeziehungen nah beieinander liegen und ein unkomplizierter Austausch ermöglich wird.

Eine Besonderheit findet sich in der Glasfassade der Besprechungsräume – hier wurden als Sonnen- und Sichtschutz schaltbare eyerise®-Flüssigkristallfenster eingesetzt. Die Merck eyerise®-Verglasungen sind eine Eigenentwicklung von Merck und basieren auf dem Einsatz von Flüssigkristallen, die Merck als Weltmarktführer herstellt. Das Kernstück ist die licrivision®-Technologie, eine transparente Flüssigkristallmischung, die mit Farbstoffen versetzt wird. Unter elektrischer Spannung richten sich diese neu aus und ändern so die Orientierung der Farbstoffe, sodass eine stufenlose Dimmung der Lichtdurchlässigkeit möglich wird.

Darüber hinaus wurde der Besprechungsraum im Erdgesschoss mit schaltbaren eyerise® Sichtschutzgläsern ausgestattet. Diese auch auf der licrivision®-Technologie basierenden Gläser können bei Veränderung der elektrischen Spannung von klar transparent zu undurchsichtig schalten, somit auf Knopfdruck Privatsphäre erzeugen und zum Wohlbefinden beitragen.