Grundstein gelegt: Neubau für europäische Satellitennavigation
Am Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen wurde der Grundstein für das neue Galileo-Kompetenzzentrum gelegt. Mit dabei beim feierlichen und höchst symbolischen Auftakt. Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla sowie Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Architekt Tilo Renz von Carpus+Partner. Gemeinsam versenkten sie nach der feierlichen Zeremonie eine Zeitkapsel befüllt mit Tageszeitungen, Münzen, den Logos vergangener Raumfahrtmissionen und einem Beglaubigungsschreiben im Betonfundament.
Als Forschungsschmiede ist das Galileo-Kompetenzzentrum längst Realität – auch wenn der Neubau noch auf sich warten lässt. Es wurde vor rund fünf Jahren gegründet und ist derzeit in einem provisorischen Gebäude auf dem Gelände des DLR untergebracht. Nun entsteht bis 2027 ein energieeffizientes Gebäude mit Hightech-Laboren, klassischen Einzel- und Doppelbüros sowie modernen „New-Office-Bereichen“.
Der Freistaat fördert den Bau mit 25 Millionen Euro. Im Gebäude werden Forscher gemeinsam mit Industriepartnern Technologien und Konzepte für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo entwickeln. Zentrales Element sind hochtechnisierte Forschungsräume für die Entwicklung im Bereich „Positioning – Navigation – Timing (PNT). Diese müssen höchste Anforderungen an Raumklima, elektromagnetische Abschirmung und technischer Ausstattung erfüllen – essenziell für Forschung an sicherheitsrelevanten Themen, denn das europäische Galileo-System gilt als kritische Infrastruktur.
Auch in Sachen Nachhaltigkeit setzt der Neubau Maßstäbe: Das Gebäude erfüllt höchste Anforderungen an die Energieeffizienz mit Erfüllung des Standards EGB 40 (Dies entspricht einem Jahres-Primärenergiebedarf von nur 30% des Referenzgebäudes nach GEG) Photovoltaik-Anlagen nicht nur frei aufgestellt auf dem begrünten Dach und integriert im Glasdach des Atriums, sondern auch als halbtransparente PV-Lamellen in der Fassade unterstützt die Eigenstromversorgung des Standorts.
Wir freuen uns, Räume für die Weiterentwicklung des europäischen Navigationssystems Galileo zu schaffen – für präziseste Technologien made in Europe.